85 Trecker und gut 500 Menschen versammelten sich am 4. Juni abends zur Großkundgebung gegen den Bau der B64n in Herzebrock-Clarholz.
Auslöser für diese machtvolle Demonstration war die wenige Tage zuvor erfolgte Information, dass für den Streckenabschnitt von Herzebrock-Clarholz die Unterlagen zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens beim RP in Detmold eingegangen seien. Damit hatten die wenigsten gerechnet. Und doch! Der FDP-Bundesverkehrsminister Volker Wissing ordnete diesen Schritt an, der vom Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und dem NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer ausgeführt werden muss.
Trotz der seit Jahren vorgebrachten Argumente gegen diesen Bau soll nun in Herzebrock-Clarholz begonnen werden. Im Unterschied zu den Nachbargemeinden Beelen, Warendorf, Telgte und Münster spricht sich der H-Cl-Gemeinderat nach wie vor für die B64n in ihrer überdimensionierten Form als dreispurige Bundesfernstraße in Dammlage aus.
Der enorme Landverbrauch macht besonders die hiesigen Landwirte zornig. Und die Tatsache, dass im Überschwemmungsgebiet des Axtbachs gebaut werden soll, ist in keiner Weise nachzuvollziehen.
Um gegen diese unsinnige Straßenbaumaßnahme zu demonstrieren, bildete sich ab Neuwarendorf ein Treckerkonvoi, der bis Clarholz immer länger wurde. Am Ende kamen 85 Traktoren auf dem Marktplatz an und boten ein eindrucksvolles Bild des Protestes.
Bei der Demo stellten alle Redenden die großen ökologischen und ökonomischen Nachteile dar, die dieses Straßenprojekt nach sich zieht: „Keine Transitstrecke durch das Ostmünsterland! Und keine Zerstörung unserer westfälischen Heimat! - Denn: So schön wie's ist, soll's bleiben!", rief die Vorsitzende des gastgebenden Vereins Kulturlandschaft Sundern-Samtholz-Brock, Elisabeth Meier, den Teilnehmenden unter großem Applaus zu.
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